Mengen wurden am Lagerort reserviert.

Dieses Ereignis gehört zu den wichtigsten des Reservierungssystems.

Es reserviert die von einem Vorgang benötigte Mengen an den jeweiligen Artikellagerorten - sofern dies möglich ist. Dies ist der Folgeschritt nach der globalen Reservierung, die das Ereignis MengenReservierenGlobal.dll durchführt. Im Anschluss könnten die an den Lagerorten reservierten Mengen ausgelagert werden. Dafür ist das Ereignis MengenAuslagernLagerortUndAbschliessen.dll zuständig. Für das Stornieren der Reservierungen gibt es das Ereignis ReservierungenStornierenUndSchliessen.dll.

Mithilfe der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten ist es möglich Teilmengen oder nur Komplettmengen zu reservieren, Reservierungen an andere Vorgänge weiterzugeben, neue Vorgänge zu erzeugen und in verschiedene Status zu springen. Ferner kann bei Teilmengenreservierungen, die über neue Vorgänge realisiert werden, die Preisgestaltung und die Handhabung von "nicht lagerbelastenden" Artikeln (wie z.B. eine Versandkostenpauschale) beinflusst werden.

Die Konfiguration ist essentiell und wird weiter unten beschrieben.

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Wichige Einstellung bei der Statuskonfiguration

Der Status bei dem Sie dieses Ereignis verwenden muss den Rückwärtspfeil bei der Statusverzweigung eingestellt (und der Vorgang demzufolge die Statuswechselverzweigung aktiviert) haben. Ansonsten schlägt das Ereignis fehl und Sie erhalten ggf. unbrauchbare Vorgänge. Weitere Hinweise und Tipps zur Verwendung des Reservierungssystems finden Sie unter Konfiguration.

Bevor dieses Ereignis ausgeführt wird, muss das Ereignis MengenReservierenGlobal.dll erfolgreich ausgeführt werden.

Einstellungen MengenReservierenLagerort.dll
Einstellungen MengenReservierenLagerort.dll

Die Einstellungen für das Reservieren von Lagermengen sind vielfältig:

Höchste Priorität: Standardmäßig erfolgt die Priorisierung nach dem FIFO-Prinzip (First-In-First-Out). Mit dieser Option erhält der jeweilige Vorgang die höchste Priorität. Dadurch wird LIFO (Last-In-First-Out) simuliert. Bitte beachten Sie, dass die Priorität von "in Bearbeitung" befindlichen Vorgängen nicht geändert werden kann und sich neue Vorgänge nach dieses einreihen.
Hinweis: Diese Option ist lediglich ein Standardwert, den Sie beim Wechsel in einen Status mit diesem Ereignis übersteuern können. "Höchste Priorität" ist die einzige und einmalige Möglichkeit, den Vorgang ganz an den Anfang aller "in Bearbeitung" befindlicher Vorgänge zu schieben, statt an das Ende der "in Bearbeitung" befindlicher Vorgänge.

Split bei verfügbaren Teilmengen: Wenn die benötigte Gesamtmenge nicht verfügbar ist (nicht auf Lager oder durch andere Vorgänge reserviert), können Sie vollautomatisch neue Vorgänge erstellen: Der aktuelle Vorgang sollte geschlossen (storniert) werden, da ein neuer Vorgang erstellt wird mit der erfolgreich reservierten Teilmenge, und ein weiterer über die Fehlmenge. Damit ein Split automatisch erstellt wird, müssen Sie die Option Teilmengenvorgänge erzeugen aktivieren.
Hinweis: Die Teilmengenvorgänge erzeugen Option ist lediglich ein Standardwert, den Sie beim Wechsel in einen Status mit diesem Ereignis übersteuern können.

Beim Split können nicht lagerbelastende Artikel (ohne Lagerhaltung / Mengenbelastung) gesondert behandelt werden:

  • Standardfall: Die nicht lagerbelastenden Artikel werden an den zweiten neu erstellten Vorgang gehängt, der ebenfalls die Mengen der lagerbelastenden Artikel enthält, die nicht reserviert werden konnten.
  • Nicht lagerbelastende aufteilen: Die nicht lagerbelastenden Artikel werden gesplittet: Jeder der beiden Vorgänge enthält die gleiche Teilmenge. Achtung: Es können Kommamengen entstehen!
  • Nicht lagerbelastende doppelt: Die nicht lagerbelastenden Artikel werden den beiden neuen Vorgängen in der Originalmenge des Ursprungsvorgangs hinzugefügt. Hinweis: Wenn Sie sowohl die Option für doppelt als auch aufteilen aktivieren, hat es die gleiche Auswirkungen, als ob Sie nur diese Option (doppelt) aktivieren.

Zusätzlich können Sie optional nach einem Split die Preisberechnung erneut ausführen:

  • Mit der aktivierten Option Bei Split Preisberechnung auslösen erfolgt für jeden neu erstellten Vorgang eine neue Preisberechnung, bei der z.B. durch den Split andere Staffelpreise gelten könnten.
  • Im Standardfall (nicht aktivierte Option), bleiben die Preise auf beiden neuen Vorgängen wie beim Ursprungsvorgang erhalten. Somit gelten z.B. ebenfalls die Staffelpreise des ursprünglichen Vorgangs bei dem gesplitteten, auch wenn die Menge auf den einzelnen Vorgängen nicht dazu berechtigen würde.

Wenn ein Split erzeugt wurde: Kann automatisch in einen anderen Status gesprungen werden. Das ist sinnvoll, da zwei neue Vorgänge erzeugt wurden, die zusammen i.d.R. (siehe oben) die gleiche Artikelmenge zusammen haben, wie der Ursprungsvorgang. Die beiden neuen Vorgänge ersetzen den alten. Daher solle dieser in einen Status wie "storniert" wechseln.
Sprung in Status: Wählen Sie einen Status aus, in den der Vorgang automatisch nach einem Split wechseln soll. Beachten Sie, dass in den Status gesprungen wird, d.h. es erfolgt weder die Prüfung von Bedingungen, noch werden Ereignisse ausgeführt.

Stati für Splitvorgänge: Für jeden der zwei bei einem Split erstellten Vorgänge können Sie einen Status wählen:

  • Verfügbar: Sprung in Status: Wählen Sie einen Status aus, in den der Vorgang mit den erfolgreich reservierten und damit verfügbaren Artikelmengen automatisch nach der Erstellung wechseln soll. Wird keiner gewählt, bleibt der Vorgang im Startstatus. Beachten Sie, dass in den Status gesprungen wird, d.h. es erfolgt weder die Prüfung von Bedingungen, noch werden Ereignisse ausgeführt.
  • Restmenge: Sprung in Status: Wählen Sie einen Status aus, in den der Vorgang mit der Fehlmenge automatisch nach der Erstellung wechseln soll. Wird keiner gewählt, bleibt der Vorgang im Startstatus. Beachten Sie, dass in den Status gesprungen wird, d.h. es erfolgt weder die Prüfung von Bedingungen, noch werden Ereignisse ausgeführt.

Wenn alle Mengen erfolgreich am Lagerort reserviert wurden: Konnten alle Mengen am Lagerort reserviert werden, so gibt es zwei Aktionsmöglichkeiten (Modus):

  1. in Status springen
  2. neuen Vorgang erstellen und Reservierungen übernehmen

Im 1. Fall wird der aktuelle Vorgang in den unter Sprung in Status angegebenen Status springen. Im Anschluss könnte z.B. eine Auslagerung und ein Versand über die reservierte Menge erfolgen oder eine Fertigung.
Im 2. Fall wird ein neuer Vorgang mit den Positionen des aktuellen Vorgangs erstellt. Der aktuelle Vorgang springt in den unter Sprung in Status angegebenen Status. Der neue Vorgang hat den Typ und Status, der unter Vorgang erst. und Reserv. übergeben steht.
In beiden Fällen springt der aktuelle Vorgang in einen neuen Status (oder bleibt im aktuellen). Der Sprung in einen Status empfiehlt sich aus Dokumentationszwecken. Insbesondere beim Übergeben der globalen Reservierung und der am Lagerort an einen neuen Vorgang. Ein Anwendungsbeispiel ist ein Kundenauftrag, für den über dieses Ereignis für die verfügbaren Mengen automatisch eine Auslieferung in einem neuen Vorgang erfolgen soll. Ein Beispiel für die Reservierungsübergabe finden Sie hier.

Technischer UniERM-Name: MengenReservierenLagerort

Letzte Änderung: 03.09.2018