22.03.2016 12:49

Fertigungsmodul verfügbar

Das bisher komplexeste Modul von UniERM steht nun zur Verfügung, um fertigende Betriebe zu unterstützen.

Mit jeder Warenwirtschaft kann man einem Kunden ein Angebot schreiben, Material bei einem Lieferanten bestellen, die Materialien für einen Zweck wieder ausbuchen und ein montiertes Endprodukt an den Kunden zu dem vereinbarten Preis verkaufen. Dies funktioniert sehr gut, solange die Produkte wenig komplex oder die Anzahl gering ist.

Nimmt die Anzahl der Fertigungen und die Komplexität jedoch zu, stößt man als fertigender Betrieb auf zahlreiche organisatorische Hürden und Fragen. 

Wieviel wurde durch die Produktion verdient?

Eine sehr zentrale Frage, die aber häufig sehr schwer beantwortet werden kann und bei deren Beantwortung normale Warenwirtschaften nur eine geringe Hilfe sind. Bei komplexen Stücklisten ist bereits die Ermittlung der Materialkosten unter Einbeziehung von Einkaufsstaffeln und des gleitenden Durchschnittspreises sehr schwierig. Noch schwerer wird es, wenn die Arbeitszeiten der Maschinen und Mitarbeiter bewertet werden sollen. Häufig sind die Prozesse nicht klar definiert, Arbeitzeiten werden -wenn überhaupt- auf Zetteln erfasst, die umständlich ausgewertet werden können.

Das UniERM-Fertigungsmodul unterstützt Sie bei diesen Fragestellungen. Als Basis können Sie in dem Modul Stücklisten mit beliebiger Tiefe in dem System ablegen. Wird eine Stückliste geändert, so wird jede Änderung protokolliert und jede Version eines Artikels in dem System gespeichert. Auf dieser Basis kann per Knopfdruck eine komplexe Vorkalkulation erstellt werden. Gemeinkosten, Rüstkosten, Personalkosten, Maschinenkosten, Einkaufsstaffeln, der gleitende Durchschnittspreis, Wagnis und Gewinn werden mit nur wenigen Klicks automatisch ausgerechnet. Da die gesamte Fertigung elektronisch verwaltet und von den Mitarbeitern erfasst wird, ist mit diesen zahlreichen erfassten Werten eine detaillierte Nachkalkulation möglich.

Sie können also direkt feststellen, wieviel Sie das Produkt tatsächlich gekostet hat und haben damit direkt den Überblick, ob Ihr Angebotspreis gut kalkuliert war und wieviel Sie mit diesem Auftrag verdient haben.

Wie kann die Produktion optimiert werden?

Schwachstellen der Produktion, organisatorische Probleme, schlechte Abläufe, Überlastungen von Maschinen, schlecht geschätzte Produktionszeiten, zu teures Material, usw. Alle diese Probleme sind überschaubar für einen Menschen, solange es nur wenige Aufträge über nicht komplexe Produkte gibt. Werden die Produkte komplizierter und nimmt die Anzahl der Aufträge zu, kann ein Mensch diese Probleme nicht mehr ohne EDV-Unterstützung bearbeiten. Ein Computersystem erzwingt gewisse Abläufe. Ein Teil fertigen ohne Auftrag - nicht mehr möglich. Die Arbeitsprozesse einfach am System vorbei ändern - nicht mehr möglich. Wird man so durch das System eingeschränkt? Im Gegenteil: Dadurch legt das System ganz automatisch die Abläufe offen, die im Unternehmen nicht richtig funktionieren. Es kann keine Preiskalkulation für ein Angebot gemacht werden, wenn die Personalkosten nur auf einer Basis geschätzt sind, die nachher in der Realität nicht funktioniert. Diese Schwachstellen werden durch das System offen gelegt und können dann bearbeitet werden. Ebenso kann man bei jeder Fertigung auswerten, wodurch die größten Kosten entstehen und so seine Fertigung optimieren. Ist der Hauptkostenfaktor das Material, kann man hier vielleicht etwas austauschen. Sind die Personalkosten hoch, können die Arbeitsprozesse vielleicht optimiert werden. UniERM erfasst alle benötigten Werte, um direkt eine Aussage zu erhalten, wo die Probleme sind.

Wo ist der Flaschenhals der Produktion?

Erst durch die Erfassung alle Fertigungen in einem System kann man auf einen Blick erkennen, was gerade in der Fertigung bearbeitet wird und wo gerade ein Problem vorliegt oder viel zu tun ist. Mit einem Klick kann die Auslastung der Maschinen ausgewertet werden: Wieviele Stunden ist der Laser noch ausgelastet? Wieviele Aufträge müssen noch an der Abkantbank bearbeitet werden? Was muss für den Fertigungsauftrag noch getan werden? Woran arbeitet gerade ein bestimmter Mitarbeiter? Diese Informationen können Sie mit dem UniERM-Fertigungsmodul direkt auslesen ohne einen Rundgang durch die Fertigung machen zu müssen und alle Informationen mühsam zusammenzutragen. Dadurch können Sie schneller auf die Situation reagieren, fehlende Materialien bestellen, Mitarbeiter anders einsetzen oder zusätzliches Personal beschaffen.

Wie können Fehler vermieden werden?

Durch den Einsatz des UniERM-Fertigungsmoduls werden die Mitarbeiter gezwungen ihre Erfahrungen in das System einfließen zu lassen. Dadurch werden die Arbeitsschritte festgehalten und dokumentiert. Liegt die letzte Produktion des Artikels lange zurück oder wurde sie durch einen anderen Mitarbeiter durchgeführt? Kein Problem, wenn die nötigen Arbeitsschritte in dem System festgelegt wurden. Auch nach Jahren kann in dem System nachvollzogen werden, wie das Produkt hergestellt wurde, welche Arbeitsschritte in welcher Reihenfolge bearbeitet wurden und wielange daran gearbeitet wurde. Dies ist für eine neue Kalkulation sehr hilfreich, stellt aber auch sicher, dass die nächste Produktion in derselben Reihenfolge abläuft. Dies gibt den Mitarbeitern Sicherheit und unterstützt dabei immer dasselbe Ergebnis zu produzieren, was mittelfristig zu weniger Reklamationen führen wird.

Erfahrungen sichern und in die Optimierung einfließen lassen

Sobald Sie das UniERM-Fertigungsmodul einsetzen, fangen Sie an Ihre Erfahrungen zu sichern und Daten zu sammlen, mit denen Sie später Ihre Prozesse überarbeitet und verbessern können. Jede Stücklistenversion eines Artikels, jede Kalkulation, alle Einkaufspreise, Produktionskosten, Produktionszeiten, Abläufe, beteiligte Mitarbeiter und Maschinen werden ab dem Moment, wo Sie UniERM für Ihre Fertigung einsetzen, gespeichert. Die Erfahrungswerte sind nicht mehr auf Papier oder in den Köpfen der einzelnen Mitarbeiter verteilt, sondern strukturiert in einem Datenbanksystem gesichert. Dies ermöglicht Ihnen über diese Daten Statistiken und Auswertungen zu erstellen und mit diesen Erkenntnissen Ihre Produkte und Fertigungsprozesse immer weiter zu optimieren, um sich von der Konkurrenz abzusetzen.

Ausblick in die Zukunft

Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht: Wir können unseren Kunden das EFM-Modul zur Verfügung stellen, was durch die zahlreichen bestehenden Funktionen des Fertigungssystems einen direkten Mehrwert bedeutet. Trotzdem haben wir Pläne für die Zukunft. Mit der nun geschaffenen Datenbasis soll das Fertigungssystem später in der Lage sein alle Aufträge selbstständig zu terminieren, um so das Personal und die Maschinen automatisch effektiv einzuplanen und durch Hochrechnungen Engpässe schon rechtzeitig zu erkennen.

Sie haben Interesse an unserem Fertigungssystem? Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf oder informieren Sie sich noch weiter in unserer Dokumentation oder verschaffen Sie sich einen Überblick über die Leistungsmerkmale.